Die Entscheidung fiel während des Enneagramm Kongresses in Mainz. Eine Trainer-Ausbildung, die sich nicht scheute das Kaffee+Weintrinken als wichtigen Bestandteil gemeinsamer Erfahrungen darzustellen, das war das Richtige für eine Acht mit Siebener-Flügel.
Also ab auf das Schloss, herrlich gelegen bei Kitzingen über der Weinebene und in liebevoller Hand der CCR.
Die Tage waren erfüllt mit Selbsterfahrung, sozusagen Eigentraining. Wir erfühlten, erdachten und erspürten. Wir repetierten wie Vorderlader und tanzten die Energien. Wir genossen Johannas Inszenierungen und befolgten Brigittes Anordnungen. Wir waren offen, zugewandt, versucht wenig zu verletzen und erstaunt, wenn dies gelang. Wir erkannten die unterschiedlichsten Macken und dabei besonders die Unsrigen.
So manches Erlebte begleitete die Nächte. Zuerst bei den Nachbesprechungen in der Weinstube, deren Ausbildungsfunktion wirklich nicht zu unterschätzen ist, dann in Träumen und durchwachten Stunden.
Ja, es war anstrengend. Aber wir haben auch viel gelacht und laut gesungen. Unser in unserer Nummer verhaftet sein durch den Kakao gezogen.
Apropos Kakao, ich habe bisher noch kein Tagungshaus erlebt, dass sich so bereitwillig auf alle Empfindlichkeiten des menschlichen Körpers einstellen konnte. Hut ab. Da verzeiht man gerne eine gewisse Gleichtönigkeit bei den Tischgebeten.
Eindrucksvoll das Erleben der Stundengebete und der Lichtfeier bei den Schwestern. Ungewohnt das Psalmieren und der reduzierte Gottesdienst.
Bei den Vorbereitungen zum unserem Sonntagsgottesdienst liefen unserer Einser-Leitung die zum Dekorieren engagierten Vierer etwas aus dem Ruder. Gleichmaß ist deren Sache nicht, üppig sollte die gestaltete Mitte rüberkommen.
Das konnte jedoch eingefangen werden und solchermaßen im Gleichklang und rechtem Winkel endete der erste Teil der WENT 2014–2016.
Hoffentlich sehe ich viele aus dieser Einsteigergruppe beim nächsten Treffen wieder.
Kerstin Weber-Spethmann